Der 11.09.2001 war ein Tag, an dem für mich ein wenig der Glaube an das Gute im Menschen verloren ging. Sicher, das hätte schon durch die vielen Kriege hervorgerufen werden können, doch dieser terroristische Akt, der sich dort live vor mir auf meinem Fernseher abspielte, das war etwas, womit niemand... außer den Verantwortlichen... gerechnet hätte.

Ein Phänomen an diesem Tag ist ja auch, dass sich - zumindest alle, die ich kenne - noch erinnern können, was sie an diesem Tag gemacht hat. Mein Kollege lag mit einem Motorschaden in einem Kanal fest, ich war in meiner Ausbildung im Vertrieb und erinnere mich noch, wie ich mit meinem Auto - mp3-hörend - nach hause gefahren bin und nichts in den Nachrichten mitbekam, bis ich daheim ankam und mein Bruder mich total bestürzt an der Tür empfing. Vorm Fernseher saß meine Mutter, total verstört. Genau am 11.09.1999 war sie nämlich auf dem World Trade Center gewesen, wie sie anhand ihres Urlaubstagebuchs später feststellte.

Es ist ein Tag an dem eine meiner besten Freundinnen Geburtstag hat. Sie hat die Gewissheit, dass man ihren Geburtstag sicher nicht so schnell vergisst.

Ein Tag, der die Welt veränderte und trotzdem, ich erkenne jedes Jahr, wie die Berichterstattung und Anteilnahme an diesem Tag abnimmt. Dieses Jahr war es nur noch ein kleiner Artikel in der Zeitung und wenige Berichte im Fernsehen. Mal sehen, wie es nächstes Jahr wird. Ich werde jedenfalls im Dezember wieder nach NYC fliegen und sehe mich schon wieder weinend am Ground Zero stehen... jaja... so bin ich halt, sensibel und doch glaube ich nach einigen Jahren wieder an das Gute im Menschen... es verändert sich halt alles! That's life...